das bißchen haushalt…

…macht sich von alleine, sagt mein Mann zum Glück nicht. Guido ist ein ziemlich guter Hausmann und packt an, wo er nur kann. Okay, manchmal sieht Chaos durch seine Augen haushalt1etwas weniger nach Chaos aus und Hundehaarwolken noch nicht so schlimm, wie durch meine, aber wir rocken das alles weitestgehend gemeinsam. Vielleicht nicht Fifty-fifty, aber dafür übernimmt er ja auch 1000 andere Dinge, die ich ungern machen würde. Insgesamt sind wir eine recht ordentliche, strukturierte und aufgeräumte Familie und das spiegelt sich auch in unseren 4 Wänden wider. Benutzter Krempel wird fast umgehend wieder an seinen Ort gebracht, bei uns fliegt nicht viel rum. Wir haben auch gar nicht so viel. Irgendwann habe ich es schon einmal erwähnt, aber wir mögen es lieber klar, hell und mit wenig Pom (gemeint ist Demo und so ein Kram). Auch mit der Geburt unseres Mini-Menschen-Mädchens hat sich daran übrigens nicht viel geändert. Natürlich existieren in unserem Haushalt nun gefühlte Millionen von Spielwaren, Kinderbüchern, Puzzle, Puppen, Bauklötze, Brummkreisel, Krabbeltunnel und und und, aber auch die werden bei uns nach Benutzung wieder aufgeräumt. Bisher noch von uns, Frieda ist noch ein kleines bißchen zu klein. Jedoch begleitet sie in der Regel das Aufräumen, hilft auch ganz manchmal schon mit. Außerdem kommentiere ich natürlich mein Tun. Um’s Aufräumen geht’s mir also schon mal nicht. Wie im Saustall sieht es bei uns dann ab und zu aber trotzdem aus.

Der alltägliche Haushalt, Spülmaschine aus- und einräumen, Wäsche abnehmen, Wäsche waschen, Wäsche aufhängen, Staubsaugen, Kochen, Klo und Waschbecken putzen, hier und dort mal mit einem Lappen den Staub von den Regalen wedeln (im Idealfall vor dem Saugen!), Tisch nach dem Essen abwischen, usw. funktioniert irgendwie ganz gut bei uns. Geschieht nebenbei, automatisch und unser Mini-Menschen-Mädchen hilft sogar ganz gerne. Sie hält das haushalt2Stromkabel des Staubsaugers, räumt die Spülmaschine (wieder) aus, liebt Putzmittel sowieso (argh) und hat sogar schon einmal eine Fernbedienung in die Toilette geworfen – diese funktionierte übrigens noch. Sie macht mit und wird ins Alltägliche immer gerne involviert. Ist ja auch für alle am schönsten. Erst gestern ist mir dann aber mal wieder aufgefallen, dass… …dringend der Backofen geschrubbt, die Badewanne ausgewaschen, die Fenster geputzt, der Boden komplett mit allen Ecken gewischt, unterm Sofa und dem Bett gesaugt, den Flecken auf den Polstern des Sofas mit Polsterreiniger zu Leibe gerückt, der große Mülleimer ausgewaschen, die Bücher in den Regalen abgestaubt…werden müsste und dann frage ich mich: Was? Wie? Wann? Wer? Wie machen das bitte andere Familien? Andere Familien mit noch weniger Zeit, mit noch mehr Kindern, noch mehr Tieren, einer noch größeren Wohnung oder gar einem ganzen Haus.

Was? Wie? Wann? Wer? Macht ihr solche Dinge abends, wenn die Kinder im Bettchen sind? Dann habt ihr noch Kraft und Lust? Oder am Wochenende, wenn endlich mal – außerhalb des Alltags – Zeit für gemeinsame Aktivitäten für die gesamte Familie bleibt? Verschanzt sich dann ein Elternteil mit den Kindern im Zimmer oder macht sich vom Acker und der jeweils andere schwingt den Feudel? Ich würde so gerne mal Mäuschen spielen und in unterschiedliche Familien hineinspinxen. Wie sehen andere Lebenskonzepte aus. Auf vielen MamaBlogs und vor allem instgramaccounts sieht man leider oft nur das Bilderbuchleben. Ich möchte so gerne mal wissen, wie ihr das macht und schafft.

Auf dem Blog der wundervollen Mama Schulze gibt es eine ganze Rubrik zum Thema “Wie wuppst du das”. Dort plaudern Mamas und Papas aus dem Nähkästchen. Es geht in erster Linie um die Vereinbarkeit von Elternsein und Beruf. Halleluja…. Das kommt ja auch noch. Als gehe ich aber wirklich wieder arbeiten…

2 Comments

  • Sehr schön. Hab mich wieder erkannt:) wir haben es ne Zeitlang so gemacht: Papa mit kids weg und ich geputzt. Aber das war irgendwann schrecklich frustrierend. Jetzt mach ich jeden Tag ein bisschen. Dadurch fehlt zwar das “geil, alles ist sauber”- Gefühl aber damit kann ich leben. Der Mann packt mit an wo er kann. Und wenn sich unsere Familie vergrößern sollte hab ich eine Putzfee in Gedanken im Hintergrund:)

  • Ach, da seh ich gerade, du wohnst ja garnicht weit weg. Wir sind erst letztes Jahr ein Ministückchen aus Köln raus gezogen. 😀 De Kölschen Mädche sin aber auch überall. 😀
    Zum Thema Haushalt hab ich auch schon mal was geschrieben. Eigentlich ist es immer wieder ein Thema. Vor allem weil wir zwei tendenziell chaotische Erwachsene sind, aber die drei Kinder das noch toppen. Trotz gefühlt relativ wenig Spielzeug….Es fliegt ÜBERALL herum. Ich komme nicht hinterher.
    Hier mal der Link:
    http://beatrice-confuss.de/2016/01/05/fruehjahrsputz/

    Lg Beatrice

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