ALLTAGSGESCHICHTE Über Weihnachten war unsere Frieda ja ziemlich doll krank. Ich hatte davon berichtet. Das 3-Tage-Fieber hatte sie lahm gelegt und mich gleich mit. Nicht, weil ich auch krank geworden wäre, sondern weil unser Mini-Menschen-Mädchen ausschließlich (und damit meine ich wirklich ausschließlich) von mir umsorgt und gesund gepflegt werden wollte. Guido war komplett abgemeldet und konnte mich lediglich supporten. An eine Ablöse war nicht zu denken. So lag ich im Grunde die ganzen drei Tage neben ihr. Als unsere Frieda wieder auf dem Wege der Besserung war und langsam auf die Beine kam, begann wieder einmal eine sehr anstrengende und schwierige Phase.
nicht nur babys haben phasen
In den ersten Monaten nach Friedas Geburt holte ich immer wieder das wohl sehr bekannte Buch “Oje, ich wachse.” hervor und schlug die körperlichen und geistigen Entwicklungssprünge unserer Mini-Menschen-Kinder nach. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich das tat. Ich versuchte wahrscheinlich zu verstehen, was da in dem kleinen Körper gerade alles passierte, was wohl diese Unruhe auslöste und wie ich ihr noch besser helfen konnte. Die angegebenen Phasen stimmten allerdings nur ganz selten bei unserer Frieda und die Lösungsideen passten schon gar nicht zu uns. Das Buch gaben wir ab und kämpften uns irgendwie durch. Natürlich stellten wir fest, dass nach jeder anstrengenden Entwicklungsphase bei unserem kleinen Lieblingsmenschen wieder neue, tolle Fähigkeiten hinzugekommen waren. Welch ein Wunder des Lebens! Im Laufe der letzten drei Jahre wurden die schwierigen, unruhigen und sehr kräftezehrenden Phasen zwar seltener, aber deshalb nicht gerade weniger anstrengend. Nun ist, nach nur einer sehr kräftezehrenden Woche unser Alltag wieder unkomplizierter geworden. Diese Phase ist überstanden und ich hoffe, dass die nächste noch ein bißchen auf sich warten lässt. Man muss ja auch Zeit haben Kräfte zu tanken. Vor der Phase ist nach der Phase und wiederum vor der nächsten Phase – ihr kennt das.
UND NUN ist sie wieder so viel reifer
Nun schaue ich unsere Frieda an und bin einfach so unglaublich verliebt in dieses kleine-große Wesen. Ich bewundere, was sie schon alles kann. Ich staune, was sie alles schon weiß. Wie wissbegierig sie ist und wie ehrgeizig und motiviert. Sie will so viel lernen und können, die Welt verstehen. Wirklich Wahnsinn! Das beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue. Und gerade seit der letzten Woche merke ich eine so deutliche Entwicklung. Im Denken, im Sprechen, im Malen, in einfach allem. Frieda ist schon so groß geworden und sie ist ein ganz wunderbarer, emphatischer und interessierter kleiner Mensch. Dann wird mir aber auch immer bewusst, wie sehr die Zeit rast. Wann bitte ist sie so groß und reif geworden? Nun liegen aber auch noch große Entwicklungsschritte vor ihr und somit auch vor uns. Und die nächste Phase kommt…
An welche Phase eurer Kinder erinnert ihr euch denn besonders gut und welche Veränderung ist euch nach einer solchen Phase besonders im Kopf geblieben?