zu krank und doch zu gesund

krank1ALLTAGSGESCHICHTE Wir kennen niemanden, der nicht schon krank war oder gerade ist. Die Erkältungswelle ist in diesem Winter mal wieder besonders ausgeprägt. Husten, Schnupfen, Fieber, Ohrenschmerzen. Wir hatten natürlich auch schon alles. Erst letztes Wochenende ging bei unserer Frieda wieder mit Fieber los. Aus heiterem Himmel, ganz ohne Vorankündigung. Wir waren zu Besuch bei Freunden von uns, als es unser Mini-Menschen-Mädchen von jetzt auf gleich umhaute und sie mit einem heißen Kopf in meinen Armen einschlief. Natürlich brachen wir sofort unsere Zelte ab und machten uns schnellstmöglich auf den Weg nach Hause und eröffneten unser Krankenlager.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Der restliche Sonntag war natürlich ein total schlapper Tag. Ausruhen, Kuscheln, Schlafen. Uns war klar, dass unsere Frieda am nächsten Tag auf keinen Fall in die KiTa gehen konnte, also blieb ich mit ihr zu Hause und meldete mich auf der Arbeit fehlend. Zum Glück habe ich übrigens unglaublich tolle Kolleginnen, die alle vollstes Verständnis für kranke Kinder haben, weil sie wissen, wie es ist Eltern kleiner (kranker) Mini-Menschen zu sein. So werden zwar die Krankentage weniger, aber es bleibt wenigstens kein fader Beigeschmack. Dass Manpower fehlt, die eigentlich gebraucht werden würden, ist ja jedem von uns klar. Also stand auch am Montag nochmal Ausruhen, Kuscheln, und Schlafen auf unserem Programm. Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit sind eben immer die meisten Heilmittel. Am nächsten Tag blieb Guido dann mit unserer Frieda zu Hause. Es ging bergauf. Die beiden konnten schon wieder etwas spielen und gingen an der frischen Luft spazieren. Keine Schlappheit, kein Fieber, keine schlechte Laune. Nur den Husten war unser Mini-Menschen-Mädchen noch nicht wieder so richtig los, aber auf die vollständige Genesung eines Hustens zu warten kostet in der Regel ja alle Kinderkrankheitstage beider Elternteile zusammen. Dann kam aber die Nacht mit vielen Hustenattacken und wenig Schlaf, so dass wir am Mittwoch morgen gegen den KiTa-Besuch entschieden und ich mit ihr nochmal zu Hause blieb. Frieda war einfach zu müde, zu schlapp und zu krank für die KiTa.

das kind geht über tische und Bänke

Und dann bist du mit einem kranken Kind zu Hause. Es ist nicht mehr fiebrig und nicht bettlägerig. Es muss nicht schlafen und will sich auch nicht ausruhen. Ganz im Gegenteil. Wer einmal mit einem genesenden Kind zu Hause war, der weiß was alles auf dem Programm steht. Es geht über Tische und Bänke. Toben, Hopsen, Spielen, Rennen, Fangen, Tanzen, Rutschen. Alles das ist möglich und noch viel mehr. Und dann hast du kurz das Gefühl, dass dein Kind vielleicht doch in die KiTa hätte gehen können und das schlechte Gewissen meldet sich. Auch nur kurz, denn im nächsten Augenblick wird dir schnell wieder klar, dass es ja immer so ist mit dem Kranksein und Gesundwerden. Zwischen den ganzen Aktivitäten nimmt sich das genesende Kind ja doch immer ganz automatisch noch kleine Ruhezeiten um aufzutanken. Und am Ende zweifelst du als Eltern in keiner einzigen Sekunde an deinem richtigen Gefühl und der Entscheidung, doch noch einen Tag länger zu Hause geblieben zu sein. Auch das ist Elternschaft!

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