buchtipp: geborgene kindheit

REZENSION Wie ihr wahrscheinlich inzwischen wisst, liebe ich es, tolle Ratgeber zu bedürfnisorientierter Erziehung zu lesen. Nicht, dass ich mich inzwischen theoretisch nicht schon ganz gut auskennen würde, aber Hand aufs Herz. Bei uns läuft natürlich auch nicht immer alles super und wie aus dem Lehrbuch, obwohl ich die großartigsten Bücher zur achtsamen Beziehung zu unseren Mini-Menschen-Kindern im Regal stehen habe. Leben in Beziehung ist immer Entwicklung. Mit unserer Frieda stoße ich Tag für Tag an neue Grenzen, handle manchmal intuitiv sehr bedürfnisorientiert und manchmal brechen dann doch alte, gelernte  Muster durch, die ich eigentlich total ablehne und die mir an mir selbst überhaupt nicht gefallen. Also bleibe ich dran. Ich lese viel, tausche mich aus, hinterfrage und reflektiere Verhalten – das unserer Tochter und natürlich in 1. Linie meines. Denn mein “In-Beziehung-Treten” hängt ja mit Friedas Reaktion zusammen. So sieht man mich folglich in meiner me-time am liebsten mit einem Buch in der Hand auf dem Sofa sitzen. Mein neustes Lieblingsbuch ist “Geborgene Kindheit – Kinder vertrauensvoll und entspannt begleiten” von Susanne Mierau. Das gibt es zwar schon etwas länger, ist aber jetzt erst in mein prallgefülltes Bücherregal gewandert.

bindungsorientiert durch und durch

Susannes Blog “Geborgen Wachsen” lese ich schon sehr lange. Es war einer der ersten, den ich überhaupt in der Schwangerschaft mit unserer Frieda gefunden und zu lieben gelernt habe. Ich mag Susannes Art zu schreiben und bin sehr dankbar für ihre Worte. Ihre Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen sind immer sehr inspirierend für mich und führen meistens dazu, dass ich gewisse Situation aus unserem Alltag noch einmal aus einer anderen Perspektive sehen und Friedas Verhalten dann oft noch besser nachvollziehen kann. Obgleich Susanne Mierau natürlich ihre Texte mit viel Know-how schreibt, ist sie nie “von oben herab”, sondern als Leser hat man immer das Gefühl, dass jede Familie wirklich ihren eigenen Weg finden und gehen darf. Das ist toll. Genau so ging es mir schon mit ihrem ersten Buch “Geborgen Wachsen“, in dem sie zeigt, wie bindungsorientierte Elternschaft im ersten Lebensjahr des Kindes aussehen kann. Das zweite Buch von Mierau schließt nahtlos an das Erste an und liefert schöne Gedanken zu einer vertrauensvollen und entspannten Begleitung von Kindern im Kleinkindalter bis zum Schuleintritt. Denn mit unseren Kindern wachsen ja auch irgendwie die Herausforderungen im Familienalltag. Sie wollen alles selber machen, brauchen aber noch die Unterstützung der Eltern. Es geht um Schlafen, Essen, Sprechen, Spielen und Bewegung. Susanne Mierau erklärt, was dabei für Kinder wirklich wichtig ist und was sie brauchen, um sich zu glücklichen, selbstbestimmten und liebevollen Erwachsenen zu entwickeln und vergisst dabei uns Eltern und unsere Wünsche und Bedürfnisse nicht.

voller tipps und leicht zu lesen

Ich bin wirklich ganz angetan von “Geborgene Kindheit – Kinder vertrauensvoll und entspannt begleiten“. Susanne Mierau vermittelt dem Leser theoretisches Hintergrundwissen zur bedürfnisorientierten Elternschaft, bleibt dabei aber stets sehr leicht verständlich, so dass man die rund 170 Seiten des Buches in einem Rutsch durchlesen kann. Zu vielen Kapiteln findet man jeweils 10 schöne Anregungen, wie man die gelesenen Inhalte im Familienalltag dann auch gut umsetzen kann. Denkmal ehrlich. Was ist die tollste Theorie, wenn man in der Praxis dann doch immer wieder an seine Grenzen stößt und keine Ahnung hat, wie man Gelesenes und Gelerntes zu einem bedürfnisorientierten Lebensstil dann auch wirklich leben kann. Wir mögen das Buch von Susanne Mierau wirklich sehr und möchten es vor allem denen unter euch wärmstens ans Herz legen, die ein leichtes Einsteiger-Buch suchen und noch nicht ganz so tief in Beziehung statt Erziehung Stecken. Oder ihr seid eben auch einfach IMMER auf der Suche nach noch mehr Input, noch mehr Gedanken zum Thema und findet in jedem Buch eine weitere Chance zu noch mehr Selbstreflexion.

Du kennst es schon? Wie findest du das Buch?

[Das Rezensionsexemplar wurde uns von Kösel zur Verfügung gestellt.]

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