betreuungsplatz – ein sechser im lotto

Während ich ja schon beim Gedanken an das Ende der Elternzeit Herzrasen bekam, blieb Guido die ganze Zeit locker. “Wir finden schon eine gute Betreuung für Frieda. Keine Sorge!”. Ich sah mich jedenfalls noch längst nicht im Februar wieder durchstarten. Nachdem ich mir die Finger wund telefoniert und getippt hatte, war der Glaube an einen Glückstreffer längst verloren. Wer unseren Blog verfolgt, weiß um unsere angespannte Betreuungssituation hier in Köln und dass mir langsam Angst und Bange wurde. Denn ich wünsche mir doch für unsere Frieda eine sehr sanfte Eingewöhnung. Die zuständige Dame in der Vermittlungsagentur freier Tagespflegeplätze sagte zu mir, dass es sehr schlecht aussehe und wir uns am besten Plan B und C schon mal überlegen sollten. Wir schmiedeten also Plan B und er tatsächlich ging auf. Zum Glück.

Frieda hat nun einen tollen Platz bei einer wunderbaren Tagesmutter. Wie kam es dazu? Widererwartend habe ich bereits Mitte Oktober erfahren, in welchem Kölner Stadtteil mein neues Einsatzgebiet sein wird. Also verschärften wir die Betreuungsplatzsuche und weiteten den Suchradius nicht nur auf unsere Nachbarveedel, sondern eben auch auf die Bezirke rund um meinen zukünftigen Arbeitsort aus. Zusätzlich nahmen wir auch Kontakt zur Behörde in der Nachbarstadt auf. Volltreffer! Sofort konnte ein Kontakt hergestellt werden und wir eine Tagesmutter kennenlernen. Nochmal Volltreffer. Wir waren auf Anhieb alle begeistert. Frieda fühlte sich sehr wohl, krabbelte nach kurzer Aufwärmphase umher und bespielte direkt das Parkhaus in der Spielecke. Vorgestern waren wir dann zur Vertragsunterzeichnung und freuen uns schon jetzt auf den Start. Unserem Wunsch und den konzeptionellen Überlegungen der Tagesmutter entsprechend, starten wir bereits Mitte Dezember mit einem ganz langsamen und behutsamen Kennenlernen. So können wir Frieda die Zeit geben, die sie braucht und ich selbst habe auch für mich genügend Zeit das Loslassen anzubahnen. Wer weiß. Wahrscheinlich ist es schwerer für mich, als für das Mini-Menschen-Mädchen. Wir werden sehen.

Friedas Tagesmutter wohnt im Grünen, direkt am Wald ganz am Ende einer Sackgassen-Spielstraße in einem ruhigen, beschaulichen Ort. Es gibt einen tollen Garten mit Klettergerüst, Schaukel und Rutsche. Ein ganz wundervolles Pendant zu unserem Leben mitten im Trubel der Kölner Innenstadt. Für diesen tollen Betreuungsplatz müssen wir etwas weiter “raus” fahren, noch drei S-Bahnhaltestellen weiter als zu meiner Dienststelle auf der anderen Rheinseite, aber für ein Wohlfühlgefühl aller Beteiligten ist uns kein (Um-)weg zu weit. Wir nehmen das nicht in Kauf, sondern tun das sehr gerne. Mit Frieda zusammen werden noch zwei weitere Kinder betreut. Eins ist jünger, das andere älter. Wir sind gespannt auf das erste Treffen der Mini-Menschen. Ich werde euch natürlich in der gesamten Phase der Eingewöhnung und auch später immer wieder gerne auf dem Laufenden halten. Die Annäherung an die Eingewöhnung hat bei uns übrigens schon vor einigen Tagen mit einem entscheidenden Punkt begonnen. Davon erzähle ich euch dann in den nächsten Tagen.