hör’ auf deinen bauch

Am vergangenen Wochenende war ich ja beim Geburtstagsbrunch einer superguten Freundin rockstar2in meiner Heimatstadt. Ich berichtete davon bei 12von12imMärz. Dort waren dann auch einige alte Bekannte und Schulkolleginnen, die ich endlich mal wiedergetroffen habe. Unter ihnen natürlich auch ein paar werdende Mamas und solche, die es schon etwas länger sind. Ein paar von diesen Mamas wiederum kennen, lesen und mögen auch unseren Blog, Das freut mich natürlich sehr. Besonders schön ist es aber, wenn man das auch einmal ganz persönlich hört. So eben auch am letzten Samstag. Da bekam ich so ein wundervolles Feedback, das mich nun dazu veranlasst, diese Zeilen hier kurz nieder zu schreiben.

Ich hörte nämlich, dass mein Blog irgendwie auch ein bißchen stark macht. Er verleiht vielleicht nicht unbedingt Superkräfte, aber er macht manchen Leser ein kleines bißchen stärker. Immer wieder schreibe ich ja in meinen Alltagsgeschichten, dass Guido und ich uns von Niemandem, in die Kinder-“Erziehung” (ich sage ja immer lieber Beziehung als Erziehung) reinquatschen lassen. Das war zwar echt schwer, aber es war von Anfang an so. Während Guido meistens eher offen für andere Meinungen und Ideen ist, bin ich jedoch ziemlich straight und lasse mich (zum Glück, finde ich!) nicht von unserem Kurs abbringen. Ich habe die Weisheit sicherlich nicht mit Löffeln gefressen, aber ich bin/wir sind doch nunmal die Experten für unser Kind, für dieses Kind. Wir ließen Frieda nie schreien, auch wenn andere Leute das mal für wichtig und richtig hielten. Wir erfüllten ihre Bedürfnisse immer sofort, auch wenn ich dafür kritisch beäugt wurde. Wir verwöhnten und verwöhnen Frieda nach Herzenslust, auch wenn andere Leute uns dafür belächelten und schon eine verzogene Göre prognostizieren. Ich stillte und hatte genug Milch, auch wenn andere Leute da anderer Meinung waren. Wir füttern unser Mini-Menschen-Mädchen nicht nebenbei ab und beschäftigen uns beim Essen mit anderen Dingen, auch wenn andere Leute sich das von mir gewünscht hätten. Wir lassen Frieda so lange im Familienbett schlafen, wie sie es braucht, auch wenn andere Leute meinen, dass es an der Zeit wäre, sie ans alleine-(ein-)schlafen zu gewöhnen. Ich gehe abends immer noch nicht gerne raus, sondern bin am liebsten zu Hause in der Nähe unseres Kindes, auch wenn andere Menschen dafür nur wenig Verständnis haben.

Ich glaube fest daran, dass sich im Laufe der Zeit viele Dinge von selbst verändern und ergeben. Wir müssen unsere Kinder nicht in eine Richtung trainieren und sie an etwas gewöhnen, was wir so nicht wollen. Bei uns hat eben auch ganz viel rockstar3die Zeit gebracht. Einschlafen und Durchschlafen zum Beispiel. Am Anfang wurde Frieda alle 30 Minuten wach und wollte gestillt werden oder einfach nur an der Brust nuckeln (so wie eigentlich 24 Stunden am Tag…). Irgendwann schlief sie aber – ohne Training, ohne die Abläufe oder Rituale zu verändern. Das Abstillen ging bei uns irgendwann auch von alleine. Alles zu seiner Zeit, genau wie Umdrehen, Krabbeln, Hochziehen, Laufen und irgendwann auch Sprechen. Und wenn euch jemand (ungefragt) super Tipps für irgendwas gibt, dann dürft ihr diese auch vehement abschmettern. Ihr könnt auch die Ohren auf Durchzug stellen und freundlich nicken. Ihr dürft auch diskutieren. Wie ihr wollt, aber Fakt ist: Du bist die einzige Expertin für dein Kind, weißt und spürst vor allem, was richtig ist. Lass’ dich nicht von deinem Kurs abbringen. Probiere nichts aus, was sich schon vorher für dich komisch und schrecklich anfühlt. Horche in dich hinein. Höre einfach auf deinen Bauch! Du tust das Richtige! Du bist stark und du rockst das.

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