rabimmel rabammel rabumm

laterne3Am Donnerstag Abend machten wir uns mit der S-Bahn auf zu Friedas zweitem St. Martinsfest überhaupt. Während sie im letzten Jahr das ganze Spektakel gar nicht so richtig wahrgenommen hat, fand sie es diesmal natürlich schon ziemlich spannend. Mein Glück war es, dass sich die KiTa unseres Mini-Menschen-Mädchens an den Laternenumzug meiner Schule anschloss und ich somit meinem Privatvergnügen und der “Dienstpflicht” gleichermaßen gerecht werden konnte. Dass auch noch meine beiden Klassen direkt vor den KiTa-Kindern und einer kleinen Blaskapelle durch Kölns Stadtteil Gremberghoven ziehen durften, war ein riesengroßer Zufall, aber für mich  natürlich um so besser. So hatte unsere Frieda Kontakt zur Kita und ich aber gleichzeitig zu meinen Schülern. So waren wir dann alle ganz zufrieden. laterne1Unser Mini-Menschen-Mädchen hatte in der KiTa eine kleine Koala-Panda-Laterne (leider kann ich es nicht so ganz genau erkennen) gekleistert. Ich war ganz froh, dass ich das nicht zu Hause machen musste. Ja, eigentlich bastel ich auch total gerne, aber neben St. Martin steht ja nunmal der DIY-Adventskalender und ebenso Friedas 2. Geburtstag mit der Dino-Sausen-Deko an und für beides laufen meine Vorbereitungen ja bereits.  Da musste eine Laterne nicht noch zusätzlich sein. Unsere Frieda allerdings zeigte überhaupt kein Interesse daran, ihre süße Laterne auch nur eine einzige Minute selbst festzuhalten oder zu tragen. Auch die leuchtenden Laternen der anderen Kinder waren für sie absolut unspektakulär. Viel spannender waren in ihren Augen die echten Fackeln, die die Begleiter der Blaskapelle trugen. Völlig fasziniert hörte man aus ihrem Mund immer nur: “Feuer! Heiß! Wow!” Der Zug startete dann recht pünktlich und der Marsch durch die Straßen der Siedlung dauerte gar nicht so lange wie befürchtet. Aus den vergangenen Jahren hatten das Orga-Team des Festes gelernt laterne4und den Weg etwas verkürzt. Wir latschten also bloß rund eine halbe Stunde hinter dem guten Mann mit seinem großen Pferd her. Dank der Blaskapelle  in unserem Dunstkreis wurden wir mit den typischen Martinslieder beschallt. Frieda und ich sangen lauter mit als viele andere Leute. In der KiTa wurde natürlich bereits Wochen zuvor fleißig geübt und als Lehrerin bin ich ja ohnehin ziemlich “dick im Gesangsgeschäft”. Wir zwei trällerten also von “Laterne, Laterne” über “Durch die Straßen” bishin zu “St. Martin” alles lauthals mit. Ehrlich gesagt sang sonst kaum einer. Am Anfang schmetterten die Schüler, aber recht schnell war es ihnen zu öde. Kann ich auch ein bißchen nachvollziehen. Nach unserer Laternenrunde durchs Dorf kamen wir wieder auf unserem Schulhof an, auf dem schon das kleine Martinsfeuer flackerte, die Glühwein- und Würstchenbuden Hochbetrieb hatten und auch die große Tombola in vollem Gange war. Wir stellten uns mit meinen Schülern in den großen Kreis, schauten ins Feuer, schmetterten laterne2noch ein paar Lieder und beobachten den Reiter auf seinem Gaul. Das fand unser Mini-Menschen-Mädchen tatsächlich spannend. Guido versorgte mich derweil mit einem leckeren Heißgetränk und Frieda futterte das ein oder andere kleine Bockwürstchen bevor wir wieder die Heimfahrt antraten. Der Wettergott war uns Kölnern, die wegen des Karnevalsstarts am 11.11 so gut wie nie am eigentlichen Martinstag ihre Laternenumzüge durchführen, wohlgesonnen und schenkte uns ein regenfreies, windstilles und mildes Martinsfest. Und abends beim Einschlafen erzählte unsere Frieda immer noch vom St. Martins-Pferd, das auf dem Schulhof tatsächlich Aa gemacht hatte.

Wann und wie war euer Laternenumzug und was für eine Laterne hatte euer Mini-Menschen-Kind? Habt ihr selbst gebastelt oder wird das in der KiTa gemacht?