Das Baby schläft tief und fest, hoffentlich. Der Mann ist ja da. Das klappt schon. Oh weh. Was, wenn sie wach wird? Heute geht es um “das erste Mal” – das erste Mal ausgehen. Egal wohin. Ausgehen. Raus aus der Wohnung, raus aus dem Haus. Loslassen. Vertrauen. Trennen. Hoffen.
Mir fiel das bis jetzt nicht so leicht. Ganz ehrlich, trennen ist eh schwierig für mich. Egal, von wem, wann und wie. Nicht, dass Guido sich nicht sorgsam um unser Mini-Menschen- Mädchen kümmert. Ganz im Gegenteil. Mit seinen Aufgaben gewachsen, ist er inzwischen wahnsinnig feinfühlig und voller Liebe. Tröstet wunderbar, beruhigt und schenkt Geborgenheit. Tagsüber und auch nachts. Bisher war Frieda aber eine recht unkomplizierte Schläferin, finden wir. Im Moment jedoch wird sie wieder mehrmals in der Nacht wach und verlangt recht lautstark nach mir. Selbst in meinem Arm windet sie sich nicht selten, wirft sich nach hinten, macht sich total steif. Sie braucht dann unglaublich viel körperliche Nähe, am besten in der Trage, beruhigende Bewegungen, leises Zureden und manchmal auch noch die Brust (eher zum Nuckeln als zum Trinken), um wieder einschlafen zu können. Ich vermute, dass irgendwann in nächster Zeit nun wirklich mal das erste Zähnchen an die Luft möchte und sie doch auch nachts Schmerzen verspürt, die das (Wieder-)Einschlafen schwierig gestalten. Zurück zum Ausgehen. Ich war also in 8 Monaten noch nie abends auswärts unterwegs. Wollte ich auch gar nicht. Reizt mich irgendwie gar nicht mehr so richtig. Durch das Mamasein hat sich bei mir schon so Einiges verändert. Fernsehen, Kino, Ausgehen am Abend… alles nicht mehr unbedingt so mein Ding. Zumindestens im Moment nicht. Kann sich ja wieder ändern. Ich verbringe meine “Freizeit” abends lieber mit Nähen, Blogbeiträge schreiben, Lesen oder Lesen in der (neuen) Badewanne. Schön gemütlich zu Hause. Wer mir übrigens kommt mit “Du musst doch aber mal…”, “Du solltest mal unter Leute…”, “Musst auch (mal wieder) an dich denken!”. Einen Schxxx muss ich. Sorry. Aber warum wissen immer andere Leute am allerbesten, was gut für mich ist?? Egal, wieder ein anderes Thema.
Jetzt kam aber die super-super-bomben Möglichkeit. Unsere liebe Nachbarin fragte mich, ob ich nicht auch Lust hätte, freitags abends im Tanzstudio nebenan (zwei Häuser weiter!) zum ZUMBA® zu gehen. Tag passte, Uhrzeit passte, Motivation passte – Gelegenheit ergriffen. Nun gehe ich bereits seit fünf Wochen jeden Freitag Abend zum Tanzen. Es macht großen Spaß sich mal wieder richtig auszupowern und ordentlich zu schwitzen. Und das mal ganz anders als beim Mama-Sport – ohne Kind. Spaß & Sport. Schwitzen, Kondition verbessern, meine Fastdiet noch etwas ankurbeln. Mein Handy liegt beim Tanzen übrigens mit dem lautesten Klingelton ever in Sichtweite. Falls Frieda erwacht und ohne mein Zutun nicht wieder in den Schlaf findet, wäre ich in unter 2 Minuten zu Hause. Perfekter geht es ja gar nicht. So fällt mir das Trennen auch gar nicht so schwer und ist für uns alle ein enorm großer, aber auch wichtiger Schritt. Ich übe also schon mal das Loslassen. Muss ich ja zunehmend immer mehr, immer öfter, immer wieder. Darum komme ich wohl auch nicht herum.
Heute geht’s also wieder zum Sport… Euch einen schönen Freitag!
