Das Zähneputzen bei einem Baby oder Kleinkind ist oftmals nicht so leicht. Manche öffnen nicht einmal ihr kleines Schnütchen, um der Mini-Finger-Massage-Zahnbürste Einlass zu gewähren. In vielen Familien kommt es zu Geschrei und Getöse, bei älteren Kindern auch gerne mal zur Verweigerung. Bei unserem Mini-Menschen-Mädchen gleicht das Zähneputzen einer Schachtel Pralinen – ihr kennt das – man weiß eben nie, was man bekommt. Je nach Stimmung, Befindlichkeit oder körperlichem Wohlbefinden lässt sich unsere Frieda entweder total gerne die Zähne putzen und schwingt auch schon selbst ordentlich die Bürste, sie lässt es irgendwie mit ganz guter Laune über sich ergehen oder sie schüttelt vehement den Kopf und wird auch wütend, wenn wir trotz ihres klaren Neins wenigstens ein kleines bißchen die vier Beißerchen schrubben wollen. Während der natürliche Drang zur Autonomie, zur Selbstbestimmung und zur Selbstständigkeit des kleinen Menschenkindes ja in den wirklich allermeisten Fällen total gut berücksichtigt werden kann, ist das beim Zähneputzen ja nunmal so eine Sache. Muss ja sein…
Wie auch in vielen anderen Bereichen und Beziehungsfragen, kann man so einige sinnvolle Tipps und Tricks beherzigen, damit das Zähneputzen beim Nachwuchs nicht zu einer furchtbaren Tortur für alle Beteiligten Wird, an die man schon Stunden vorher denkt. Bei uns ist das Zähneputzen natürlich auch vollkommen ritualisiert. Bereits als Friedas erster Zahn ganz leicht weiß durch das Zahnfleisch schimmerte, gaben wir ihr eine eigene Zahnbürste in die Hand, während wir uns selbst die Zähne polierten. Die Zahn- und Mundhygiene ist also bei uns liebevoll in die gesamte Zu-Bett-Geh-Zeremonie eingebettet und läuft immer nach dem gleichen, bekannten Schema ab. Wir putzen zeitgleich die Zähne, Frieda putzt uns die Zähne, wir putzen ihr die Zähne. Mal im Wechsel, mal synchron. Die Zahnbürste ist weich, die Zahnpasta lecker. Guido und ich sind bisher wirklich immer besonnen und gelassen. Wir spaßen, lachen, kitzeln, singen, tanzen, reden. Irgendwann in Bälde können wir sie sicherlich zusätzlich erheitern, wenn sich etwaige Puppen oder ihr Schnuffelhund auch die Hauer schrubbt und wir werden selbstverständlich noch Bilder- und Geschichtenbücher zum Thema anschaffen, sobald sie diese verstehen kann.
Falls du es jetzt erwartet hast… Wir haben leider auch nicht den ultimativen Tipp und die Lösung um das Zähneputzen zu einem einzigartigen Spiel werden zu lassen, so dass der Nachwuchs eigentlich nichts lieber täte, als sich den ganzen Tag die Zähne einzuschäumen. Wir haben das Internet wirklich lange durchforstet, aber alle Reime, Zahnputzlieder und umgedichteten Kinderlieder sind uns zu doof und zu öde. Wir haben endlich unseren Zahnputzsong gefunden und für euch DIE super-mega-grandiose-tolle Musikempfehlung. Die lässt zwar das Baby und Kleinkind erstmal nicht per se besser und lieber Zähneputzen, aber dieses unglaublich witzige Lied “Biberlied (Zähneputzen)” der Kinderrockband “Randale” macht auf jeden, jeden, jeden Fall einen riesengroßen Spaß. Mit dem “Rhythmus, wo man mit muss” und den niedlichen Texten aus der Tierwelt, beschert es dem Mini-Menschen-Kind genau wie den Eltern die beste Laune, die man beim Zähneputzen überhaupt haben kann. Wir drehen jetzt jedenfalls immer voll auf und rocken im Badezimmer so richtig ab. Soll ja keiner meinen, dass wir langweilige Spießereltern wären.
