elternkurs: das kennenlernen

elternkursERFAHRUNGSBERICHT Am Freitag Abend vergangener Woche war es endlich so weit! Der erste Abend meines Elternkurses: ‘Kinder Besser Verstehen’ nach Katia Saalfrank bei Natascha Makoschey von der Familienbegleitung Köln war gekommen. Ich war schon die ganze Zeit etwas aufgeregt und habe mich sehr auf den Start des Kurses gefreut, obgleich ich tatsächlich schon so Einiges über einen bedürfnisorientierten Umgang mit unserem Mini-Menschen-Mädchen weiß und umsetze. Aber ich wäre ja nicht die Julia, wenn ich nicht noch mehr lesen, erfahren, lernen und wissen wollen würde.

Der erste Abend stand natürlich ganz im Zeichen des Kennenlernens. Mit mir gemeinsam begeben sich noch 7 weitere Mamas auf die Reise sich selbst besser kennenzulernen, die eigene Kindheit und Erziehungsgeschichte zu reflektieren und dadurch neue Perspektiven für den Umgang mit dem eigenen Mini-Menschen-Kind zu entwickeln. Es geht vor allem darum, die alten Verhaltensmuster, die man meistens aus der eigenen Kindheit mitnimmt und die dann in stressigen Situationen losgetreten werden, zu durchbrechen und neue Alternativen parat zu haben. Die meisten der Mamas haben auch Kinder in Friedas Alter und berichten von ähnlichen Schwierigkeiten. Das An- und Ausziehen, der Windelwechsel, Losgehen zur KiTa, das Zähneputzen und Autofahren im Kindersitz, aber auch die falsche Tasse beim Frühstück oder das “falsch” elternkurs11geschnittene Brot führen auch in anderen Familien zu kleinen und großen Vulkanausbrüchen beim Mini-Menschen. Es fühlt sich etwas erleichternd an, dass nicht nur wir im Moment diverse Probleme haben. Ziel des Kurses soll übrigens nicht sein, die Wut unserer Kinder durch unser vorausschauendes Verhalten zu vermeiden und unseren Mini-Menschen permanent nach der Pfeife zu tanzen, sondern ihre entstandenen Gefühle aufrichtig zu begleiten lernen. Außerdem gilt bei allen Themen und Schwierigkeiten:

>> Es gibt nicht DIE Lösung und die EINE Lösung und die RICHTIGE Lösung. Und schon gar nicht DIE EINE RICHTIGE Lösung! <<

Katia Saalfrank

Da in der Gruppe natürlich Vertrauen entsteht, werde ich hier selbstverständlich nur von mir, meinen Gedanken und meiner Umsetzung mit unserem Mini-Menschen-Mädchen erzählen und nicht näher auf die Schwierigkeiten anderer Familien eingehen. Trotzdem wird es – bestimmt auch für euch – total spannend sein und werden. Welche Gedanken man übrigens mit Natascha und/oder der ganzen Gruppe teilen möchte, darf sich jeder Teilnehmer natürlich selbst überlegen. Alles kann, nichts muss! Unsere Reflexionsaufgabe zur nächsten Sitzung besteht nun darin zu überlegen, welche Familienwerte in unserer Kindheit gegolten haben. Diese dürfen gerne von uns selbst bewertet werden, woraus sich dann ganz individuell ergibt, welche dieser Familienwerte gerne auch Einzug in unser eigenes Familienleben mit unseren Mini-Menschen Einzug halten dürfen. Für mich war vor allem der erste Punkt des Reflexionsbogens schon total erhellend. Ich horchte immer mehr und tiefer mich hinein, versuchte Erinnerungen und Gefühle aus meiner Kindheit abzurufen und zu verschriftlichen. Trotzdem vermischen sich die Bilder in meinem Kopf doch (zu?) sehr mit dem Heute. Vielleicht sind meine ganz persönlichen Erinnerungen zu schwach oder zu tief vergraben? Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass die Art meiner Mama, mit Kindern umzugehen, sich all’ die Jahre kaum, wenig oder sogar gar nicht verändert hat. Für mich sind die Kinder und Enkelkinder, die sie umsorgt, pflegt, bespaßt, kuschelt und küsst, irgendwie durch mich austauschbar. Ich schaue mir an, wie meine Mama mit unserer Frieda spielt, wie sie mit ihr in Kontakt tritt und bin mir ziemlich sicher, dass sie all’ das genau so auch mit mir gemacht hat. Ob das so stimmt? Vielleicht werde ich es im Laufe des Kurses herausfinden?

Wer sich übrigens für die Familienbegleitung Köln interessiert, klickt sich einfach mal auf die Internet- oder Facebookseite. Kommst du auch aus Köln und Umgebung? Dann sei doch vielleicht sogar mal bei einem der nächsten Kurse von Natascha dabei. Ich empfehle es wirklich von Herzen.

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