“Wie lange dauert es eigentlich bis Grete in die KiTa geht?”. Diese Frage stellte mir Frieda neulich Mittag, während ich auf dem Klo Pipi machte und sie belustigt vor mir stand. Dieses kleine Wesen macht sich also Gedanken darüber, ob unsere Hundedame auf ihre alten Tage noch in den Kindergarten muss. Verrückt! Ja, in den letzten Wochen hat unser Mini-Menschen-Mädchen irgendwie nochmal einen ganz extremen “Sprung” gemacht. Nicht nur die Haare sind tierisch lang geworden, auch die Quasselei und Fragerei geht los. Kinder, wie die Zeit vergeht. Tatsächlich habe ich mich aber auch schon sehr auf diese Zeit gefreut. Ich liebe es, mit unserem kleinen Mini-Menschen-Mädchen aufmerksam durch die Welt zu gehen und ihr auf (hoffentlich sehr viele) ihrer wundervollen und spannenden Fragen Antworten geben zu können. Ich weiß, ich weiß. Diejenigen unter euch, die diese schöne Entwicklungsphase gerade erleben oder bereits hinter sich haben, schmunzeln bestimmt jetzt über mich und warten schon sehnsüchtig auf meinen Beitrag “Hilfe, die Fragerei meines Kindes nervt” oder “Ich kann die Fragen meines Kindes nicht beantworten”. Ich behaupte ja ganz sicher nicht, dass ich es immer und überall und zu jeder Tages- und Nachzeit super toll finden werde, dass unser Mini-Menschen-Mädchen sich über Gott und die Welt Gedanken macht, aber ein 
bißchen schön darf ich es doch jetzt noch finden, oder? Lasst mir meine Freude…
Ich liebe spannende Fragen. Am liebsten sind mir Fragen zur Natur. Von der bin ich nämlich selbst so fasziniert und gebe unserem Mini-Menschen-Mädchen hoffentlich auch ein bißchen Verbundenheit zur Natur mit den Weg. Für unseren bevorstehenden Dänemarkurlaub konnte ich mich übrigens mal wieder nicht beherrschen und musste eine kleine Naturforscherausrüstung mit Fernglas, Becherlupe und Kescher kaufen. Wir konnten nun schon herausfinden, dass Spinnentiere acht Beine haben. Neulich im Bus auf dem Weg zum Schwimmunterricht fragte mich einer unserer Erstklässler, warum wohl der Kindergarten Kindergarten heiße. Ich habe übrigens weder als Mama noch als Lehrerin ein Problem damit, wenn ich Antworten mal nicht weiß und befrage selbst lieber Google oder schaue in einem schlauen Buch. Vollkommen fasziniert von dieser wirklich tollen und tiefsinnigen Frage zückte ich also bei nächster Gelegenheit mein Handy und schaute nach. Dass Kinder gehegt und gepflegt werden müssten wie Pflanzen, damit sie prächtig gedeihen können, ist eine so zauberhafte Bildsprache, dass ich sie nie wieder vergessen werde – ich hoffe unser kleiner Schüler aus dem 1. Schuljahr auch nicht. Aber auch die Themen Liebe, Gefühle und Glaube finde ich total toll. Diese beantworte ich oft auch recht persönlich, denn letztere 
sind ja nunmal auch recht persönliche Themen. Obgleich ich bei der Antwort natürlich versuche sehr weltoffen für alles zu bleiben.
Nun aber zurück zu unserem Mini-Menschen-Mädchen. Als ich Guido neulich fragte, was denn nun mit dem Handy meiner Mama sei, die am Vortag angerufen und nur ihn an der Strippe hatte, weil ich ja mit Magen-Darm regungslos im Bett lag, fragte mich unsere Frieda im Anschluss: “Ist deine Mutter gestorben?”. So traurig diese Frage vielleicht jetzt klingen mag, ist sie aber doch gleichzeitig ganz schön interessant. Was ist denn da in diesem kleinen, niedlichen Köpfchen los? Und wie bitte kommt sie darauf, dass Honig auch Bienen-Aa sein könnte? Das muss sie doch irgendwo aufgeschnappt haben? Guido und ich sind uns allerdings sicher, dass wir das nicht erwähnt haben, noch nicht mal nebenbei. Ich könnte jetzt noch von so vielen schönen Ideen, Gedanken und Fragen unserer kleinen Frieda erzählen. Es gibt jetzt schon so unendlich viele davon und eine ist wirklich zauberhafter als die andere. Ich bin jetzt schon verliebt in diese spannende Entwicklungsphase und jeden Tag ein bißchen mehr. Und das ist ja erst der Anfang!
Welcher Gedanke oder welche Frage eures Mini-Menschen-Kindes war bisher die tollste, schönste oder spannendste für euch? Welcher Satz hat euch so richtig umgehauen?
