ALLTAGSGESCHICHTEN Jawoll, wir sind eine kleine, sympathische Familie. Wir sind Papa Guido, Mama Julia, Mini-Menschen-Mädchen Frieda und Hundeoma Grete. Wir alle sind sehr naturverbunden und mögen Tiere ganz besonders. In meiner Familie gehörten Tiere immer zum sozialen Miteinander dazu und ich habe es als Kind wunderschön gefunden, mit Tieren aufzuwachsen. Wir hatten Fische, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, einen Hund, Wellen- und später Nymphensittiche, Wüstenrennmäuse und und und. Natürlich nicht alle gleichzeitig, aber bei uns war eigentlich immer tierisch was los. Auch, wenn die Hauptverantwortung für tierische Mitbewohner natürlich immer und ausnahmslos bei den Eltern liegt, finde ich es unglaublich wichtig, richtig und wertvoll, dass Kinder regelmäßigen Kontakt zu Tieren haben und sich so liebevoll um andere Lebewesen kümmern und sie zu versorgen lernen.
Wie wir zu Meerschweinchen kamen
In mir regte sich nun schon etwas länger der Wunsch nach weiteren, tierischen Mitbewohnern in unserer Familien-WG und auch Guido war natürlich nicht abgeneigt. Ziemlich schnell war dann klar, dass zwei Meerschweinchen bei uns einziehen sollten. Da die Anschaffung eines Tieres aber niemals ein Schnellschuss werden sollte, las ich mich natürlich erstmal sehr intensiv in die artgerechte Haltung von Meerlis ein, stöberte in verschiedenen Facebookgruppen zum Thema und erfuhr ganz nebenbei, dass die liebe Sabrina vom wundervollen Blog Wunschkind-Herzkind-Nervkind auch eine echte Meerschweinchen-Fachfrau ist und sich auch in einer Nothilfe für diese zauberhaften Nagetiere engagiert. Bei ihr bekam ich die Buchempfehlungen und zusätzliche Tipps für den Bau eines schönen Geheges. Zeitgleich ließ ich mich mal wieder auf meiner Lieblingsplattform Pinterest inspirieren und guckte mir ein Wunsch-Gehege aus.
Bereits vor unserer Umräum- und Streichaktion in Friedas Kinderzimmer und unserem Dänemarkurlaub war dann das Gehege unserer zwei neuen Mitbewohner gebaut. Guido hatte sich mal wieder selbst übertroffen, finde ich und ich bin unendlich froh so einen handwerklich begabten, coolen und gelassenen Mann an meiner Seite zu haben. Guido macht nämlich nicht nur alles mit, sondern eben auch alles für uns. Nach und nach trudelten dann auch die bestellten Dinge wie: Haus, Rampe, Raufe, Tunnel und die Futter- und Wasserstellen bei uns ein und nach der Anleitung von Spikes kleine Welt nähte ich noch eine gemütliche Hängematte aus Jute und Fleece für unsere beiden tierischen Gesellen. Inzwischen hatte ich bereits Kontakt zu Notmeerschweinchen Hürth aufgenommen, von unseren Plänen erzählt und auch noch meine letzten Fragen aus dem Weg geräumt. Nach unserem Urlaub konnte es dann jetzt also losgehen und hier sind sie jetzt… Unser gebautes Gehege ist für 2 Meeries ausgelegt, könnte ganz vielleicht noch Platz für ein drittes Schweinchen bieten. Mal schauen.
We proudly present: Ratz und Rübe. Die ursprünglichen Namen (sie hießen Rupert und Aloe) hatten wir in die kinderfreundlichen Namen Ratz und Rübe geändert. Benannt ist unser Meerschweinpaar nun also nach den beiden Protagonisten der deutschen Kinderfernsehserie “Rappelkiste”, vielleicht kennt sie ja jemand von euch. Wie so oft im Tierschutz, kann man das Geburtsdatum nur schätzen. Das goldagouti-rot-weiße Glatthaar-Schweinchen wurde zufällig bei einer Kaninchenbeschlagnahmung gefunden. Er saß mit einem Hamster draußen in einer Mini-Bucht ohne Licht und richtiger Versorgung. Schrecklich. Jetzt kommt er bei uns in ein kleines Meerlie-Paradies. Natürlich ist er inzwischen kastriert. Das süße Ridgeback-Mix-Mädel ist von September 2013 und in der Farbe goldagouti-rot. Ihr Partner ist verstorben und sie sollte natürlich nicht alleine bleiben. Da die Meerschweinchenhaltung aufgegeben wurde kam sie in die Notvermittlung. Auch sie soll es bei uns besonders schön haben.
Sie sind natürlich noch etwas scheu… Wir haben schon vor der Ankunft der Schweinchen unserer Frieda immer wieder erzählt, dass Meerschweinchen auf keinen Fall Kuscheltiere sind und nicht auf dem Arm gehalten und gestreichelt werden wollen. Meerschweinchen sind nunmal Fluchttiere und keine Kuschelpartner für Kinder. Wenn Meerschweinchen sich auf dem Schoß eines Kindes platt machen und still halten, ist das wie eine Angststarre und kein Zeichen dafür, dass sie sich wohlfühlen und das Streicheln genießen. Unser Mini-Menschen-Mädchen darf und soll natürlich sehr gerne füttern, versorgen, helfen den Stall zu säubern und ganz langsam lernen Verantwortung zu übernehmen. Wir werden versuchen Ratz und Rübe so ans uns zu gewöhnen und ihr Vertrauen zu gewinnen, dass sie uns hoffentlich bald Erbsenflocken aus der Hand fressen. Bei Frau Rübe klappt das schon am 2. Tag ziemlich gut, Herr Ratz nimmt noch Reißaus, wenn wir uns nähern, aber das wird – ich bin mir sicher!
Und Grete? Dass unsere Hundedame jetzt kein besonders großes Interesse an anderen Tieren, vor allem auch nicht an Kleintieren, hat, wusste ich ja schon vorher. Unsere Grete findet allerdings die Meerschweinfütterung total spannend, denn es könnte ja etwas für sie abfallen. Sie liebt alles, was man fressen kann, so auch Gemüse, Obst und Erbsenflocken und stellt sich mal unbemerkt in die Warteschlange.
Habt ihr Haustiere?