ho, ho, ho – der nikolaus kommt

nikolaus1ALLTAGSGESCHICHTE Ich sprach oft mit Frieda über den Nikolaus. Was er so macht und vor allem, was er der Legende nach früher so tat. In unserem Weihnachtsschatz lasen wir auch immer wieder die Geschichte über den Brauch, Kindern ein Geschenk in die Stiefel zu stecken. Ich mag den Zauber um diese besonderen christlichen Feiertage ja sehr und erlebe ihn mit unserer Frieda nochmal neu. Natürlich bereitete sich auch Friedas gesamte Kita auf die Ankunft des heiligen Nikolaus von Myra vor, putzte schon am Tag zuvor die Gummistiefel und stellte sie vor die Gruppentür. Denn auch in diesem Jahr sollte einer der zahlreichen Nikolaus-Vertreter in Friedas KiTa kommen und den Kindern ein Tütchen mit einer Mandarine, Nüssen und einem Schokolutscher bringen. Wie ihr inzwischen bestimmt schon mitbekommen habt, hat unser Mini-Menschen-Mädchen ein recht   introvertiertes Wesen, nimmt bei Begegnungen mit fremden Menschen gerne eine abwartende Haltung ein und braucht dabei meistens viel Begleitung durch ihr vertraute Personen. Trotzdem versuchte ich diesmal sehr gelassen mit der Vorstellung, dass der Nikolaus auch in Friedas U3-Gruppe kommen könnte, umzugehen und traute ihr selbst und natürlich ihren Erziehern ohne Bedenken zu, diese Situation gemeinsam gut zu meistern.

nikolaus brachte angst & Schrecken

nikolaus2Ich selbst habe nicht wirklich sehr positive Erinnerungen an Begegnungen mit dem heiligen Nikolaus. Leider. Bei mir verbereitete dieser Mann mit seiner Mitra immer Angst und Schrecken. Außerdem hatte ich wirklich blanke Panik vor seinen Fragen und der möglichen Reaktion. Klar, früher stellte der Nikolaus noch richtig furchtbare Fragen nach dem Verhalten und Benehmen und Knecht Ruprecht war ja auch meistens mit seiner Rute dabei. Und wehe dem, der kein Gedicht auswendig aufsagen konnte. Ich selbst erhielt, so meine ich mich zu erinnern, niemals eine Nikolaustüte, denn ich traute mich eben nicht, sie persönlich entgegen zu nehmen. Und wer sich nicht traute, ging leer aus. Ich habe es als ein sehr demütigendes und schreckliches Gefühl in Erinnerung, das ich unserer Frieda natürlich gerne ersparen möchte. Obgleich der Nikolaus ja heutzutage hoffentlich nicht mehr so schreckliche Fragen stellt und ängstlichere Kinder “bestraft”?! Oder?

und dann kam der nikolaus vorbei

nikolaus3Am Morgen des Nikolaustages fragte ich dann aber doch, wohin die KiTa den Nikolaus eigentlich eingeladen hatte. In Friedas U3-Gruppe sollte er wegen der jungen Mini-Menschen nicht kommen, sondern (wie im letzten Jahr auch) lediglich von außen am Fenster vorbei gehen  und winken. Mir fiel dann irgendwie doch ein kleiner Stein vom Herzen, wobei ich ja fest daran glaube, dass Frieda und ihre Erzieher auch eine persönliche Begegnung irgendwie gut gemeistert hätten. Unsere Frieda erzählte dann ganz stolz vom Besuch des Nikolaus, dass er ein sehr netter Mann sei, freundlich im KiTa-Garten entlang lief und am Ende sogar etwas Leckeres in die Stiefel stellte. Für die Ü3-Gruppen kam der Nikolaus dann, so erzählte es eines der älteren Kinder letzte Woche beim Plätzchen backen, in die Turnhalle. Dabei kam jedes Kind einzeln nach vorne, nannte seinen Namen und bekam seine Tüte. Keine schrecklichen Fragen. Zum Glück! In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein: In einer Facebookgruppe las ich neulich von schrecklichen Erziehern, die den Kindern als Wichtel Briefe schrieben, in denen dann stehe, was die Kids alles verkehrt machten und worin sie sich ändern und bessern sollten. Oh, wei. Ich dachte, solche Zeiten seien längst vorbei.

Wie ist das denn in der KiTa eurer Kinder? Wie traditionell wird der Nikolaustag bei euch begangen? Kam da der Nikolaus überhaupt? Kam er in die einzelnen Gruppen? Stellte er vielleicht sogar unangenehme Fragen oder verteilte er lediglich die Tüten? Wie haben sich eure Kinder damit gefühlt?

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