du bist perfekt, so wie du bist!

Wir schauen uns ein Foto von unserem Mini-Menschen-Mädchen an. Sie hat blonde Haare, ein paar Locken im Nacken. Ihre Haare fallen ihr etwas ins Gesicht. Die großen blauen Augen strahlen, ein kleines Lächeln huscht über ihre Lippen. Sie schaut gar nicht in die Kamera, sondern ihr Blick ist neugierig auf etwas Interessanteres gerichtet. Ja, so sieht sie aus, unsere  Frieda. Und so, wie sie dort sitzt, geht sie auch durch die Welt. Wem ist sie eigentlich ähnlich? Was hat sie unweigerlich von mir, was von ihrem Papa? Im Aussehen, aber auch im Charakter. Wer ist dieses kleine Wesen eigentlich?  Die Antwort fällt uns tatsächlich sehr leicht…

Während Oma Marion sagt, dass unser Mini-Menschen-Mädchen ganz genau wie Guido als Kleinkind aussehe, spricht meine Mama natürlich immer davon, dass Frieda unheimlich viel von uns allen habe (damit meint sie die Mädels in meiner Family: sich selbst, meine Schwester, meine Nichte Zarah und mich). Wenn wir uns Fotos aus unserer Kindheit ansehen, wissen wir auch tatsächlich ziemlich  genau, woher die ganzen Annahmen beider Omas stammen. Tja, es ist wohl immer auch ein kleines bißchen Glaubens- oder Ansichtssache. Der berühmte “Point of View” vielleicht. Oder man sieht eben das, was man sehen will. Vergleiche zieht ja sowieso jeder total gerne und wenn es dann auch nette und positive Vergleiche sind, lassen wir sie alle ruhig machen. In einem wunderschönen und auch etwas sentimentalen Augenblick haben Guido und ich uns am Silvesterabend mal wieder über unseren wundervollen und bezaubernden Lieblingsmenschen unterhalten. Sie ist ja sowieso ständig das Thema schlechthin. Ja, vielleicht hat unsere Frieda die Augenfarbe, den Blick und die Haarpracht ihres Papas. Vielleicht aber auch nicht. Möglicherweise sind das auch die Locken der Mama, die hatte nämlich als Kind auch zahlreiche davon. Ebenfalls blond übrigens. Der Augenaufschlag, die Ohrläppchen und der kleine Zeh sind sowieso auch von ihr oder steht Papas Zeh nicht auch ein kleines bißchen schräg nach oben? Ach, die süße Stupsnase hätte ich ja fast vergessen. Was ist denn mit der? Und mal ganz abgesehen von Friedas Eigenschaften, ihrer Gefühlswelt, ihrem gesamten Wesen. Na klar. Natürlich autonom und selbstbewusst wie der Papa, sensibel und kuschelig – ganz die Mama. Von wem sie in der Lotterie der Gene genau was geerbt hat? Wir wissen es nicht, werden es niemals erfahren und uns ist es auch total egal.

Wir sehen dieses kleine Mini-Menschen-Mädchen an und ziehen gar keine Vergleiche. Nicht mit uns Eltern und nicht mit anderen Kindern. Für uns ist dieses Wesen einfach perfekt so. Frieda ist für uns wunderschön und zauberhaft, willensstark und autonom, empfindsam und mitfühlend mit anderen Menschen. Sie liebt es zu kuscheln, kann aber auch total aufdrehen und wild sein. Sie hat blonde Haare, ein paar Locken im Nacken. Ihre Haare fallen ihr etwas ins Gesicht. Die großen blauen Augen strahlen, ein kleines Lächeln huscht über ihre Lippen. Sie ist weder “ganz der Papa” noch hat sie bestimmte Züge “von der Mama”. Unser Mini-Menschen-Mädchen ist Frieda. Einfach nur Frieda. Sie ist eine ganz eigenständige Person mit ganz eigenen Gefühlen, einem ganz eigenen Wesen und einem ganz eigenem Aussehen.  Ja, sie ist unser Kind, aber eben doch sie selbst und ist niemandem auf dieser Welt wirklich ähnlich. Denn sie gibt es nur einmal und alles an ihr ist so, wie es sein soll und besser nicht sein könnte. Frieda, du bist perfekt, so wie du bist.

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