ALLTAGSGESCHICHTE Vor ein paar Monaten war es das erste Mal, dass unser Mini-Menschen-Mädchen nachts so gegen 2 Uhr aufwachte, weinte und so eine schlimme Angst hatte, dass sie für Stunden nicht mehr wieder einschlafen konnte. Eine Nacht voller Albträume. Frieda sah in unserer Wohnung viele dunkle Schatten, böse Männer und neben den vielen netten Monstern leider auch ein paar der bösen Exemplare. Diese unterscheiden sich nämlich in der Farbe, wie sie uns erzählte. In dieser Nacht flüchteten wir dann aus dem Schlafzimmer und unserem Familienbett ins Wohnzimmer und versuchten es uns dort gemütlich zu machen. Leider ließ sich unsere Frieda durch nichts so wirklich beruhigen. Die Monster, Schatten und Männer verfolgten uns auch dorthin. Unsere Begleitung, das gute Zureden, Sicherheit durch unsere Nähe, Rückhalt, etwas mehr Licht und auch der Raumwechsel veränderten nicht viel. Mit der Logik, dass unser Hund auch ganz doll aufpasst, niemand Fremdes in unsere Wohnung kommen kann und wir doch in Sicherheit seien, kamen wir bei ihr nicht weiter. Irgendwann nach fast 3 Stunden, viel warmen Tee, ein paar gesummten Liedern und unendlichen Tränen, schliefen wir alle ganz erschöpft nebeneinander gekuschelt auf dem Sofa ein. Was war da los?
Ängste und Albträume sind normal
Nach dieser Nacht sprachen wir natürlich manchmal mit Frieda über ihre Angst und diesen Albtraum. Klar, wir wissen, dass Albträume und Angst vor unheimlichen Wesen ganz normal sind und gerade jetzt in Friedas Alter vermehrt entwicklungsbedingt vorkommen können. Trotzdem wollen wir unser Mini-Menschen-Mädchen natürlich bei der Angstbewältigung unterstützen, in dem wir ihre Ängste ernst nehmen, ihnen aber auch nicht allzu viel Bedeutung zukommen zu lassen. Diese Gratwanderung ist echt nicht so leicht. Sowieso lassen wir abends im Zubettgeh-Ritual den Tag mit allen schönen und weniger schönen Erlebnissen Revue passieren. Das lässt unsere Frieda ja ohnehin schon nicht allein mit Ängsten und Sorgen. Aber Nächte mit Albträumen sind für alle Beteiligten wirklich schrecklich und nicht nur, weil wir alle nicht schlafen können, sondern weil man sich als Eltern so hilflos vorkommt. Man kann seinem kleinen Lieblingsmenschen nicht helfen. Es erinnerte mich ein bißchen an die ersten schlimmen Nächte mit dem weinenden, schreienden Säugling im Arm. Die Nächte, in denen man fix und fertig war und nicht mehr wusste, was man noch machen konnte.
Es zogen mehrere Tage ins Land. Dann kam die zweite schlaflose Nacht wegen der Angst und der Albträume. Wieder probierten wir alles, was uns einfiel. Diesmal war aber unsere Frieda irgendwann selbst sehr kreativ und erfolgreich in der Bekämpfung der bösen Monster, die durch unsere gesamte Wohnung flogen und dunkle Schatten an die Decke malten. Sie selbst kam auf die Idee, dass ihr Papa alle Monster fangen und in einen Pappkarton stecken sollte. Dieser Karton sollte dann mit Klebeband mehrmals umwickelt und verschlossen werden. Danach sollten wir ihn “ab zur Post” bringen. Diese ganzen bösen Monster (die netten sollten nämlich gerne bleiben) würden wir dann einfach anderen Menschen schicken. Guido und ich waren baff und setzten ihren Vorschlag natürlich auch sofort um. Es war die Lösung. Seit dieser zweiten schrecklichen Nacht und der unerwarteten Wendung, hatte unsere Frieda nun keine bösen Träume mehr. Toi, toi, toi. Die bösen Monster scheinen nun hoffentlich alle weggeschickt zu sein und sind bisher auch nicht wiedergekommen. Übrigens soll Friedas 3. Geburtstag eine Monsterparty werden. Es dürfen aber natürlich nur die netten Monster kommen – ist ja klar.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Ängsten und Albträumen gemacht? Haben eure Mini-Menschen-Kinder öfter nächtliche Ängste oder böse Träume? Was war bei euch die Lösung?
So süß und großartig wie eure Frieda selbst auf die Lösung kam! Echt toll!