ANZEIGE Nicht erst seit letzter Woche, als plötzlich ein Infobrief vom Schulamt hier eintrudelte, dass unsere Tochter bald schulpflichtig werden würde, kreisen meine Gedanken ständig um das Thema Schule. Schon vor einem Jahr hatte ich hier auf dem Blog meine ersten Gefühle und Ideen zu “Welche Schule für mein Kind?” mit euch geteilt. Die Schulwahl für unsere Frieda ist für mich definitiv keine Hau-Ruck-Entscheidung und niemals würde ich einfach so die nächstbeste Grundschule nehmen oder mich ausschließlich auf gute Erfahrungen anderer verlassen. Klar, die nächstgelegene Schule muss nicht schlecht und Erfahrungswerte von Bekannten können eine super Hilfe sein, mich aber allein darauf zu beziehen, entspricht so gar nicht meinem Naturell. Ob es wirklich DIE eine BESTE Schule für ein Kind gibt, wage ich zu bezweifeln aber mit etwas Mühe findet man ziemlich sicher eine die ganz nah heran kommt. Nun sauge ich gerade alle Informationen auf, die ich bekommen kann. Ich spreche mit vielen Menschen über die Schule ihrer Kinder, habe sogar schon das ein oder andere Telefonat mit Schulen geführt und ich lese natürlich auch Bücher über unterschiedliche Schulformen und ihre pädagogischen Konzepte. Erst letzte Woche ist “Die beste Schule für mein Kind” bei mir eingezogen und in kürzester Zeit hatte ich das Buch gelesen, so sehr hat es mich gepackt. Heute möchte ich euch das Buch unbedingt vorstellen. Sicherlich sind hier auch noch andere mit der richtigen Schulwahl beschäftigt, oder?
Jedes Kind ist anders – Schulen aber auch
Wir alle wünschen uns für das eigene Kind das bestmögliche Lernumfeld für einen guten Start ins Leben. Wie ich Eingangs bereits schrieb, muss die Regelschule von nebenan ganz und gar kein Griff ins Klo sein. Überall gibt es sehr engagierte und motivierte Lehrer und auch auf freien Schulen ist nicht immer das “drin”, was draufsteht. Bevor ich aber über pädagogische Konzepte und deren Umsetzung urteilen kann, muss ich mich erstmal sehr grundlegend darüber informieren, was hinter Namen wie Waldorf, Montessori, Konfessionsschule, internationale Schule oder Freie Aktive Schule überhaupt stecken kann. Der Ratgeber “Die beste Schule für mein Kind” gibt Antworten auf diese drängenden, elterlichen Fragen. Ausführlich und intensiv berichten die Autoren von ihren Hospitationstagen an unterschiedlichen Schulen, so dass man als Leser tatsächlich das Gefühl haben kann, man säße mit in diesem Klassenraum bzw. in den Themenecken der Schulen. Es zeigt auf jeden Fall das Potenzial einzelner Schulformen und am Ende weiß man sehr genau, wie der Schulalltag in den verschiedenen Alternativschulen aussieht, was auf die Eltern und ihr Kind zukommt und welches Menschen- und Weltbild der Schule zu Grunde liegt. Außerdem ist das Buch noch mit interessanten Interviews mit gefragten Bildungsforscher gespickt. Und wenn ich dann alle grundlegenden Infos habe, bleibt natürlich immer noch die Frage der Fragen.
Die Wahl der Schule ohne Qual
Die Entscheidung, welche Schule für unser Kind nun die beste ist, kann und wird uns natürlich niemand abnehmen. Und auch wenn ich inzwischen einige verschiedene Konzepte kenne, bin ich froh dass mir das Buch “Die beste Schule für mein Kind” am Ende auch in dieser Frage einige Tipps an die Hand gibt. So werde ich auf jeden Fall um Hospitationstermine bitten. Ich möchte persönlich mit den Menschen sprechen, mit denen Frieda dann tagtäglich zusammen ist. Was taugen schon tolle Konzepte, wenn sie nicht (von allen) gelebt werden. Außerdem möchte ich den Flair der Schule spüren, oft entscheidet ja das erste Gefühl und das ist in den seltensten Fällen falsch. Falls du auch noch auf der Suche nach der passenden Schule für dein Kind bist und ein wirklich leicht zu lesendes Buch zum Thema Schulwahl suchst, ist der vorliegende Ratgeber definitiv richtig für dich. Dieses Buch räumt mit Vorurteilen auf und ist eine tolle und längst überfällige Entscheidungshilfefür alle Eltern! Lucinde Hutzenlaub, Hendrik Lambertus und Petra Plaum: “Die beste Schule für mein Kind – Freie Schulen: Waldorf, Montessori und Co. Welches Schulkonzept Ihr Kind schlau und glücklich macht!”, 256 Seiten, € 14,95, erschienen bei Eden Books.
Hast du bereits ein Schulkind oder machst du dir auch gerade Gedanken über die richtige Schule für dein Kind? Mit welchen Schulformen hast du gute oder weniger gute Erfahrungen gemacht? Welche kommen für euch in Frage? Ich bin so gespannt auf eure Erfahrungen!
[Unvergütete Werbung! Das Buch wurde uns zur Verfügung gestellt.]
Für uns war es auch eine Zeit voller Überlegungen, sprechen mit Nachbarn und anderen, Eindrücke sammeln, was ist gut fürs Kind, was wollen wir, welchen Weg gehen wir. Wir wohnen auf dem Land, da geht man normalerweise in die Schule im Ort. Aber mit dieser hatten wir kein gutes Gefühl, das Konzept (Montessori angelehnt, aber etwas unkoordiniert, 1+2, 3+4 Klasse zusammen). Beim Elternabend waren wir auch, aber wir haben so einiges mitbekommen (selbste ein Nachbar mit super Schulkindern hat gemeint hätte er ein drittes würde es nicht dort hingehen), die Schüler seien in den weiterführenden Schulen meherer Monate zurück usw. Aber auch eine gebundene Ganztagsschule – das wollten wir nicht, wenn man einen Mittag benötigt wegen dem Job so müsste die ganze Woche auf ganztags gegangen werden – das wäre uns zu viel fürs Kind. Wir haben einen Antrag auf Schulbezirkswechsel gestellt und gehen nun in eine Nachbargemeinde in einem anderen Landkreis (Achtung: Das Konzept darf nicht als Grund angegeben werden dass man wechseln möchte, das geht nicht durch. Mangelnde Flexibilität, dass man keine gebundene Ganztagsschule möchte schon). Die jetztige Schule ist nur ca. 1-2 km weiter, wir haben eine Fahrgemeinschaft. Und ausser dem einen mittag Mittagsschule können wir alle halbes Jahr neu entscheiden ob und an welchem Tag wir mittags dazu nehmen – allerdings ist dann keine Schule sondern ein riesiges Angebot an AGs wie Forschen, Sport, Chor, Schülerzeitung, Spiel, Kreatives usw. Mittagessen muss bezahlt werden, die Hausaufgabenbetreuung ist dabei (und gut, mehere Betreuer für die Kids). Auch Vereine sind mit im Boot wie Musikschule, Sportverein, Tennis – und diese Aktivitäten können wie die AGs gemacht werden. In der Schule wird auch das Miteinander groß geschrieben, es gibt Schwimmen im eigenen Lehrschwimmbecken (das wir vom Babyschwimmen schon kennen 😉 ) – es waren viele Faktoren und wir haben die Entscheidung nicht bereut (auch wenn erst ein Halbjahr vorbei ist). Ich bekomme die anders Seite direkt mit – der Freund meiner Maus geht in die Schule im Ort, da hab ich einen Vergleich. Auch bin ich froh dass es in ihrer Klasse nur 15 Kinder sind (der Jahrgang wurde geteilt). Auch dass sie die Struktur hat wann welche Stunde ansteht, sie sich darauf einstellen kann hilft ihr. Wir müssen uns deswegen oft dumme Kommentare anhören – aber ich sag dann immer dass jeder nur das Beste für sein Kind möchte und danach entscheidet – und dass jeder diese Entscheidung selbst treffen muss.